Hochbehälter Mühlacker
Begrüßung
Heute möchten wir unseren ersten neuen Blogbeitrag gestalten, seit wir unsere neue Internetseite haben. Wir wissen, dass das Ganze lang gedauert hat – aber es ist auch eine Menge zu tun 🙂 – und das ist auch gut so! Vor allem sollte es ja auch was zu berichten geben. Und deshalb stellen wir heute unsere Hochbau, Tiefbau und Straßenbau Komplettbaustelle: den Hochbehälter Mühlacker vor. Unser Auftraggeber, die Stadtwerke Mühlacker haben in ihrem Blog auch was dazu geschrieben!
Aushub
Wir haben im April 2020 mit den Aushubarbeiten begonnen, die schon etwas besonderes waren. Durch die enorme Tiefe der Baugrube mussten wir nach ca 3,50m Bermen ausbilden, da sonst die Baugrube drohte einzubrechen oder abzurutschen. Die Baugrube erstreckte sich über sage und schreibe 4500m³ Walderde, die größtenteils zum Wiedereinbau zwischengelagert wurde. LKW um LKW fuhr den Stöckachwald hoch und runter, zum Leide der Anwohner, bei denen wir uns hier nochmal entschuldigen möchten. Dies konnten wir aber leider nicht anderst lösen!
Tiefbau
Nach Rodung, Aushub und Baustraßen konnten wir nun endlich die Magerbetonplomben ausheben und der erste Beton lief! Ab diesem Tag lief so gut wie jeden Tag Beton auf dieser Baustelle. Kein Wunder – es gab auch keinen anderen Baustoff, der hier im Rohbau eingebaut wurde. Die erste Herausforderung nach den Magerbetonplomben war die runde Bondeplatte. Diese haben wir mit Pecafillschalung ausgeführt. Eine Besonderheit des ganzen Bauwerks war mit Sicherheit, dass der spätere Inhalt Trinkwasser für Mühlacker und Umgebung beinhalten wird. Dies hat zur Folge, dass die Ansprüche an Beton und Werkstoffe extrem hoch sind. Wir durften keine Schalung und kein Einbauteil nehmen, das nicht durch die Trinkwasserverordnung freigegeben war.
Hochbau
Bodenplatte und Wände
Nachdem die Bodenplatte im Gefälle und geglättet betoniert worden war, kam die Peri Rundflex zum Einsatz. Eine runde Trägerschalung, die, einmal eingestellt, immer wieder versetzt werden konnte. Somit hatten wir zwei Stellschalungen und eine Schließschalung. Das wiederum meint, dass immer eine Schalung offen blieb, damit der Eisenbinder verlegen konnte. Zeitgleich konnten wir die andere Schließen und Betonieren. Durch die extreme Hitze letzten Sommer war die Nachbehandlung das A und O. Wässern, wässern, wässern und abhängen. Dann nochmal wässern. Das ganze mussten wir acht Mal wiederholen, dann war der Kreis perfekt und die Decke konnte geschalt und betoniert werden. Ganze 6m am höchsten Punkt mussten geschalt werden.
Betriebsgebäude
Zu guter letzt haben wir das Betriebsgebäude gebaut. Die Schwierigkeit hier war der Grundriss, der zwischen den bestehenden Rundbehälter und den neuen Rundbehälter eingepasst wurde. Das heißt, wir hatten auf beiden Seiten einhäuptige Rundflexschalung, die exakt geplant wurde. So konnten die Abstützböcke genau vorgebohrt und gedübelt werden und die Schalung hielt immer dem Betonierdruck stand. Das Betriebsgebäude hat zwei Stockwerke und eine Mischkammer im EG. Die Mischkammer ist ein Oktagon und war auch eine schöne Herausfoderung in der Schalung. Die Decke schloss an die Wände an, jedoch die Mischkammer an sich ragte über die Decke hinaus. Als das alles fertig war durften wir den Trinkwasserbehälter mit Wasser füllen, um zu prüfen, ob wir auch ganz dicht gebaut haben 🙂
Rohrleitungen
Durch unsere feine Arbeit mit allen Einbauteilen wie Fugenbänder, Quellbänder, Stremaform Abschalelementen, WU-Trinkwasserbeton vom Betonwerk Mühlacker und der guten Planung von Fritz Planung GmbH (die haben dazu auch was geschrieben! -> Blog von Fritz ) konnten wir dies gewährleisten und konnten nun an die nächste Mammutaufgabe herangehen: Die Trinkwasserleitungen. Natürlich waren Massen an Leitung neu zu legen, wieder anzuschließen und zu bauen. Die Bodenseezuleitung sollte wieder ran, die neue Verteilung an die Brunnen hergestellt und alles abgedichtet werden.
Außenanlagen
Danach kamen noch die Außenanlagen mit Verfüllugn der Baugrube, Modellierung des Geländes, Verfüllen auf dem neuen Behälter, Böschungsherstellung und Einbau von Muschelkalkfelsen und L-Steinen. Das ist der derzeitige Stand. Nun warten wir auf die Fertigstellung der Ausbaugewerke, bis wir dann die Trag- und Deckschicht der Straße herstellen können und Ihnen ein fertiges Bild präsentieren können!
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